Umweltgerechte und regionale Landwirtschaft

Ökologische Landwirtschaft und extensive Tierhaltung sind die Grundsätze unserer Arbeitsweise. Die Tiere ernähren sich weitestgehend von dem, was der Hof selbst produziert. Das sind vor allem das Gras der Weiden, sowie Heu und Grassilage im Winter, nur für die Schweine und das Geflügel müssen wir etwas Futter zukaufen – ausschließlich aus zertifiziert ökologischem Landbau. Wir arbeiten nach den strengen Richtlinien von Naturland, das heißt ohne Verwendung von Pestiziden, Kunstdüngern und zugekauftem Kraftfutter.

Die Tiere leben artgerecht im Herdenverband, im Winter im Laufstall und im Sommer auf der Weide. Sie werden ohne zusätzliche Transportwege am Hof in unserem eigenen Schlachthaus geschlachtet. So entsteht unser hochwertiges Fleisch.

Unsere Rinder


In Mooseurach leben zwei Rinderherden mit jeweils knapp 30 Mutterkühen mit ihren Kälbern und einem Stier. Sie grasen auf den Weiden rund um den Hügel und verbringen die kalten Wintertage in dem Freilaufstall am Hof.
Die eine Herde besteht ausschließlich aus Murnau-Werdenfelsern, die andere Pinzgauern und Pinzgauer-Kreuzungen. Die Murnauer und Pinzgauer Rinder sind historischen Nutztierrassen, deren Erhaltung für die genetische Vielfalt von großer Bedeutung ist. Sie haben sich über Jahrzehnte an unsere Region angepasst, sie sind robuster, widerstandsfähig und gesünder.

Wir schlachten unsere Rinder mit 8-10 Monaten. Unser Fleisch stammt also von Jungrindern, damit ist es nicht so hell wie Kalbfleisch und nicht so dunkel wie herkömmliches Rindfleisch. Die Maserung ist leicht rosa, die Qualität einzigartig. Auf diese Weise können wir alle Rinder im natürlichen Herdenverband halten und komplett auf Mast verzichten. Die Jungrinder ernähren sich neben Grünfutter bis zur Schlachtung auch von Muttermilch, was das Fleisch zart hält, und die Mutterkühe haben genug Zeit sich für ein neues Kalb zu stärken.

Unsere Schafe


Wir halten Alpine Steinschafe, eine der ältesten Schafrassen, die von den bayerischen Alpen über Salzburg, Tirol und Kärnten bis Slowenien verbreitet war. Heute sind Alpine Steinschafe sehr selten geworden, da sie langsam wachsen und weniger Masse ansetzen als moderne Rassen. Alpine Steinschafe sind klein bis mittelgroß und feingliedrig gebaut. Sie sind widerstandsfähig, wetterhart und genügsam und wissen selbst schwer zugängliche Hochlagen zu nutzen.

Die Schafe weiden im alten Obstgarten unter unseren hundertjährigen Apfelbäumen. Ein Teil von ihnen darf jedes Jahr im Karwendel auf die Alm, wo sie bis in die Felsregion steigen – würzigere Kräuter gibt es nirgends. Im Winter fühlen sich die Schafe im Stall mit unseren Schweinen, Gänsen und Enten sehr wohl.

Die Lämmer werden mit ca. acht Monaten geschlachtet und bekommen bis dahin nur Muttermilch und hofeigenes Grünfutter. Das macht das Fleisch besonders zart und aromatisch. Dank geringem Fett- und hohen Eiweißgehalt und vielen wertvollen Mineralstoffen ist es obendrein gesund.

Unsere Schweine


Auch die Schweine fühlen sich bei uns sehr wohl! Wir holen sie im Frühjahr als kleine Ferkel vom Gut Speck, einem benachbarten Bio-Betrieb. Je nachdem wie groß der Wurf war, nehmen wir bis zu acht Ferkel. Die dürfen sich dann die nächsten Monate bei uns im Auslauf am Schafstall austoben, sich im Schlamm suhlen und in der Sonne faulenzen. Zum Sommer und im Herbst werden sie dann geschlachtet. Das Mooseuracher Schweinefleisch ist immer sehr gefragt, weshalb wir um frühzeitige Vorbestellung bitten. Da wir die Schweine aber nur zum Teil mit hofeigenem Futter versorgen können, und das Getreide normalerweise zukaufen müssen (natürlich aus kontrolliert biologischem Anbau), bleiben die Schweine für uns eher ein Hobby und für den Laden ein saisonales Extra.

Unsere Enten und Gänse


Unsere Küken kaufen wir im Frühjahr bei der Bio-Brüterei Hetzenecker. Es ist immer wieder erstaunlich, wie schnell aus den gelben, flauschigen „Bieberln“ kapitale Enten und Gänse werden. Die Gänse und Enten teilen sich den Obstgarten mit den Schafen. Hier schnattern und watscheln sie nach Herzenslust, sodass es eine Freude ist, ihnen dabei zuzusehen. Unter den alten Apfelbäumen machen sich die großen weißen Vögel aber auch besonders gut! Im Laden gibt es die Enten zur Kirchweih (3. Sonntag im Oktober), zu Weihnachten und die Gänse selbstverständlich auch zu Weihnachten –ein Festtagsbraten auch für das gute Gewissen!

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