Eingerahmt von Streuobstwiesen und Weiden vor der Kulisse der nahen Alpen liegt Mooseurach in einem besonders anmutigen Flecken Oberbayerns. Diese Umgebung zu schützen, zu erhalten und zu beleben ist uns ein Anliegen. Die extensive Rinderhaltung ist nur ein Teil davon.

Landwirtschaft trägt zur Landschaftspflege bei und prägt damit das Gesicht einer ganzen Region. Mooseurach liegt in einer Moränenlandschaft, die nach der letzten Eiszeit durch das Schmelzen der Gletscher im Voralpenland entstanden ist. In der Nähe des Königsdorfer Moores gelegen, gehören die Wiesen um Mooseurach zu den eher kargen Feuchtwiesen. An den Bachläufen finden sich blumenreiche Streuwiesen (z.B. Blaue Iris, Trollblume, einige Orchideen), die wir durch regelmäßige Mahd erhalten. Das Mähgut dient in unseren Ställen als Einstreu, denn unsere Kühe sollen nicht auf Spaltenböden stehen.

Ehemals drainierte Hochmoore, die als Grünland genutzt wurden, renaturieren wir, sodass um Mooseurach in den letzten Jahren und Jahrzehnten die Moore wieder wachsen.

Streuobstwiesen – auch das gehört zur Artenvielfalt

Unser 90-jähriger Apfelgarten enthält einen der größten und schönsten Streuobstbestände der Region. In ihm stehen typische Most-Apfelbäume wie der rheinische Bohnapfel, der heute kaum mehr angebaut wird. Er gibt dem Apfelsaft einen lebhaften und würzigen Geschmack. Unser „Mooseuracher Apfelsaft“ wird vom Gartenbauverein Königsdorf gepresst und im 5l oder 10l Karton abgefüllt und ist im Hofladen erhältlich.

Für die mitteleuropäische Biodiversität spielen Streuobstbestände mit über 5.000 Tier- und Pflanzenarten sowie über 3.000 Obstsorten eine wichtige Rolle. Charakterarten aus der Tierwelt, die auf Streuobstwiesen vorkommen, sind Steinkauz, Wendehals und Grünspecht.

Bei uns weiden Alpine Stein-Schafe (eine bedrohte historische Rasse) und laut schnatternde Gänse im Apfelgarten.

Die historischen Apfelsorten im Mooseuracher Obstgarten sind vielfältig. Sie werden sehr alt und sind an die hiesigen Boden- und Witterungsverhältnisse angepasst.




Zu den Mooseuracher Apfelsorten gehören:

Gelber Edelapfel, Wachsrenette, Geflammter, Weißer Kardinal, Boskop, Rheinischer Bohnapfel, Roter Eiserapfel, Hibernal, Rote Sternrenette. Heute pflanzen wir diese und andere gefährdete Sorten nach, damit der alte Garten noch lange blüht und Früchte trägt.

Auch in der Vogelwelt ist der Wohnraum knapp – Trafo-Häuschen für den Vogel- und Fledermausschutz

Das acht Meter hohe Trafo-Haus des Gutshofes Mooseurach leistete viele Jahrzehnte seine Dienste für die Stromversorgung. Seit 2006 dient dieser Turm als Brutplatz für Höhlenbrüter und Fledermäuse. Der Landesbund für Vogelschutz führte und führt Regie für die neue Nutzung.Siehe: www.bad-toelz.lbv.de/

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